Praktikumsplätze für Studierende

Informationen rund um Praktika und New Work

Was ist New Work?

„New Work“ beschreibt den grundlegenden und strukturellen Wandel unserer Arbeitswelt. Die Digitalisierung, die Globalisierung, der demografische Wandel und nicht zuletzt die Corona-Pandemie haben unsere Arbeitswelt nachhaltig verändert. Flexible Arbeitsgestaltung (Vertrauensarbeitszeit und -orte), neue digital-technische Lösungen und agile Arbeitsmethoden sind für viele Arbeitgeber kein Fremdwort mehr. (vgl. https://www.haufe-akademie.de/new-work)

„New Work“ ist in aller Munde und dabei ebenso Sammelbegriff wie Stichwort für die Diskussion um die neue Art der Arbeit. Im Magazin Hessische Wirtschaft analysiert die Journalistin Anne Lehmhöfer: „Mit New Work haben Menschen die Möglichkeiten, so zu arbeiten, wie sie wollen und nicht, wie ein veraltetes System es ihnen vorschreibt. Oder ein wenig philosophischer: New Work sieht Arbeit als sinnstiftenden Bereich, durch den der Mensch sich verwirklichen kann. New Work ermöglicht also genau das, was sich sehr viele schon lange wünschen: Mehr Freiräume im Job, mehr Luft zum eigenen Denken.“

Man könnte auch sagen, es geht um nicht weniger als die Produktivität der Zukunft. Obstteller und Tischkicker im Büro sind nur die Symbole des Wandels, Flexibilität bei Arbeitszeit und Arbeitsort seine Eckpfeiler und neue Strukturen und Denkmuster die Bedingung für den Erfolg. Mit der neuen Art zu Arbeiten entsteht mitunter eine neue Normalität, die die Unternehmen auf allen Ebenen betrifft.

Diese, weitere Statements und die Philosophie zu „New Work“ gibt es ausführlich in der Ausgabe August/September 2021 der Hessischen Wirtschaft: Hessische Wirtschaft: August/September 2021 | eReader

Was macht ein „New Work"-Praktikum aus?

Unter „New Work Ready“ findet ihr auf diesem Portal Praktikumsstellen bei Unternehmen, die bereits den New Work-Ansatz in ihre Arbeitswelt integrieren. Praktika können so z. B. auch von Zuhause absolviert werden und den Studierenden ist es auch in Krisenzeiten möglich an der Arbeitswelt teilzunehmen.

Im Interview mit dem SENSOR wirbt der Designer und Unternehmer Michael Eibes für Remote-Praktikum und Hybrid-Praktikum als zeitgemäße Formate, die den neuen Realitäten der Arbeitswelt durch konkrete Umsetzung gerecht werden: Fokus auf das Mögliche! Praktikum in Corona-Zeiten - (Wie) geht das? - sensor Magazin

Statements – Praktika aus Sicht von hessischen Medienunternehmen

Christine Stock | Fink & Fuchs AG

„Praktika heißen so, weil man in ihnen praktische Erfahrung sammelt. Das geht über das Fachliche weit hinaus. Vor allem im Hinblick auf die zahlreichen Berufsfelder in der Kommunikation speziell in Agenturen sollen sie ein Bild davon vermitteln, welche Arbeitsweisen, unternehmensseitige Gegebenheiten und insbesondere Anforderungen an das persönlichen Skillset es gibt. Last but not least bieten Praktika eine sehr gute Möglichkeit, sein Netzwerk zu pflegen und auszubauen, Fürsprecher:innen, Vorbilder und Mentor:innen zu finden, die bei der zukünftigen Entwicklung zur Seite stehen.

Praktikant:innen wünschen sich daher zu Recht, dass sich ein Praxissemester deutlich anders anfühlen muss als der Vorlesungsbetrieb, allemal in Pandemie-Zeiten, in denen Studienplätze an den heimischen Schreibtisch verlagert wurden. Agenturen oder Medienbetriebe müssen noch mehr als früher daran interessiert sein, dass sie Studierenden einen möglichst breiten Einblick vermitteln und eine Vielzahl von unterschiedlichen Erfahrungen ermöglichen. Das Kennenlernen von digitalen Arbeitsprozessen ist dabei nur ein Aspekt von vielen, die für den Erkenntnisgewinn relevant sind.“

Daniel Sieben und Jakob Bender | Scholz & Volkmer GmbH

„Praktikant:innen könne sich bei uns voll einbringen, arbeiten nach Eingewöhnung direkt in interdisziplinären Teams an Projekten mit. Projektmanager, Screendesigner, Konzepter und Entwickler:innen sitzen bei uns zusammen in einem Zimmer. Praktikant:innen genießen die volle Teilnahme am Tagesgeschäft in einer Kreativagentur. Manchmal sogar mit eigenen kleinen Verantwortungsbereichen. Es gibt flache Hierarchien, Kontakt zur Geschäftsführung.

Unsere Arbeitsprozesse sind auf dem neusten technischen Stand, auch was digitale Trends betrifft, das ist in unserer Branche wichtig. Wir halten aber nichts davon, Praktikant:innen einfach ein Paket mit Laptop nach Hause zu schicken. Wir haben uns für einen hybriden Weg entschieden, da wir alle persönlich begrüßen möchten. Und die Sorgen, dass die Studierenden überfordert sein könnten mit digitaler Rundum-Kommunikation, ist bei dieser Generation völlig unbegründet, also gehen Praktikant:innen im Homeoffice ohnehin nicht unter.

Erste fachliche und fachfremde Qualifikationen aus Studium und Ausbildung sind natürlich von Vorteil und gute Grundlagen bzw. gute Anlagen, um im Rahmen der praktischen Arbeit zu lernen und zu wachsen. Es empfiehlt sich also bereits ab Beginn des Studiums parallel Erfahrungen zu sammeln.“

Evelyn Russ | Kraftundadel Werbeagentur

„Praktikanten sind unser Team von morgen. Sie erweitern unsere Sicht der Dinge und bereichern unsere Arbeit. Am liebsten sind wir Partner für das Praxissemester, hier haben wir zwei Arbeitsplätze reserviert. Da die Praktikanten sich in den sechs Monaten richtig einarbeiten können, hat sich hieraus schon so manches Mal mehr entwickelt.

In den letzten Monaten mussten wir alle unsere Arbeitsweisen neu ausrichten, „New Work“ hat uns erstaunliche neue Wege virtuell und digital ermöglicht. Gleichzeitig merken wir aber auch, wie wichtig uns der reale, menschliche Austausch und das Miteinander ist. Gerade im Praktikum legen wir daher Wert auf eine persönliche und direkte Betreuung.

Ein Rat für Studierende, die auf der Suche nach einem Praktikum sind? Seid authentisch, selbstbewusst und kreativ in Eurer Bewerbung! Nutzt Angebote wie „Designwalk“ – ein persönlicher Eindruck öffnet Türen. Und zeigt Interesse am potenziellen Arbeitgeber, also follow!, comment!, share!“

Paul Herwarth von Bittenfeld | //SEIBERT/MEDIA GmbH


„Arbeit findet in Zukunft hybrid statt. Darauf haben sich unsere Teams in den letzten eineinhalb Jahren eingestellt und auch unsere Praktikant*innen haben sich in dieser Realität gut eingefunden. Dies gibt ihnen auch die Möglichkeit, ihren Arbeitsort in weiten Teilen frei zu wählen. In den letzten Monaten konnten wir im Schnitt etwa fünf neue Kolleg*innen begrüßen, in einer Mischung aus Präsenztagen vor Ort und virtueller Arbeit aus dem Home-Office oder von einem beliebigen Ort eingearbeitet wurden. Sehr geholfen hat uns für das virtuelle Onboarding unser "Intergalaktischer Flugplan", mittels dem neue Kolleg*innen auf Sternchenjagd gehen und Aufgaben lösen, wie etwa Kennenlern-Termine mit verschiedenen Teams oder Erklärsessions mit unseren "alten Hasen".“

Einen Einblick gibt das Video: Praktikum bei Seibert Media (20 min.): https://youtu.be/HIJ3XyqHkpE

Tipps und Informationen zum Praktikum

Was muss ich bei meiner Bewerbung beachten?

Der Career-Service deiner Universität gibt dir oft wertvolle Tipps, auf was du im Bewerbungsverfahren achten musst. Auch folgende Internetseiten geben Informationen rund um die Bewerbung:

https://www.uni-kassel.de/uni/studium/kontakt-und-beratung/servicestellen/career-service/bewerbungstipps#c33086

https://www.uni-potsdam.de/de/praxisportal/bewerbung/bewerbungstipps

https://www.arbeitsrechte.de/bewerbung-praktikum/

https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/article205429745/Bewerbung-Praktikum-Anschreiben-Lebenslauf-Das-Wichtigste.html

 

Was macht ein gutes Medien-Praktikum aus? Und welche Rechte und Pflichten habe ich im Praktikum?

Informationen zu journalistischen Praktika und nützliche Hinweise zu deinen Rechten und Pflichten findest du z. B. unter:

DJV: Musterverträge, -ausbildungspläne und Vordrucke (djv.de)

Verdi: Aus- und Weiterbildung | Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (verdi.de)

GWA: https://www.gwa.de/jobs-praktika/

DGB: https://jugend.dgb.de/dgb_jugend/dein-praktikum

 

Wie kann ich mich vernetzen?

Die Medienbranche in Hessen und ganz Deutschland bietet verschiedenste Anlaufstellen zur Zusammenarbeit und Vernetzung. Einige Verbände, Vereine und Netzwerke sind hier aufgeführt:

Kultur und Kreativwirtschaft Hessen

HFMA: Hessische Film- und Medienakademie - das Netzwerk von 13 hessischen Universitäten und Hochschulen

Bundesverband der Kommunikatoren

Neue deutsche Medienmacher*innen

Junge Akademie Frankfurt - Evangelische Akademie Frankfurt

Hessenfilm und Medien: HessenFilm - die Filmförderung in Hessen

DJV für junge Journalist*innen

Alle Angaben, Informationen sowie Tipps und Anleitungen in dieser Rubrik "Informationen" wurden nach bestem Wissen erstellt, jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.